Wie lange dauern Eröffnungswehen?
Eröffnungswehen sind die ersten richtigen Geburtswehen, die in regelmäßigen Abständen erfolgen und im Laufe der Zeit in immer kürzeren Abständen immer intensiver werden. Sie beginnen beim gering geöffneten Muttermund und dauern an bis dieser beinahe vollständig geöffnet ist, also etwa 8 cm geweitet ist. Die letzten beiden Zentimeter der Muttermundöffnung nennt man auch Übergangsphase.
Natürlich spielt auch der Kopfumfang des Kindes eine Rolle. Ist er eher klein, reichen womöglich auch schon 9 cm, um in die Austreibungsphase, also die Presswehen zu beginnen. Bei größeren Köpfchen kann der Muttermund auch bis auf 11 cm gedehnt werden.
Bei einer normal verlaufenden, natürlichen Geburt, können durchaus einmal 24 Stunden zwischen den ersten echten Wehen und der Übergangsphase bzw. den Presswehen liegen. Die Frage stellt sich allerdings oft, ab welchem Zeitpunkt man denn genau von dem Beginn der Geburt spricht. Es gibt Frauen, die sagen, es hätte nur 2 Stunden gedauert, bis das Kind dagewesen wäre, andere reden von 30 Stunden, haben aber vielleicht eine Nacht noch relativ gut mit leichten Wehen durchgeschlafen. Die Geburtsberichte variieren von Frau zu Frau und sind mit Vorsicht zu genießen, da es sich um ein sehr subjektives Erlebnis handelt. Die Dauer der Eröffnungswehen kann also nicht pauschal genannt werden.
Sobald die Wehen in einem Abstand von 5 Minuten erfolgen bis zu dem Zeitpunkt bis der Muttermund geöffnet ist, so lange dauert diese Phase. Eine alte Faustregel besagt, dass sich der Muttermund etwa 1 cm pro Stunde öffnet bei der Geburt des ersten Kindes. Dies ist allerdings nur eine ganz grobe Regel und keinesfalls der Weisheit letzter Schluss. Da jede Frau die Geburt anders erlebt, gibt es keine pauschale Dauer, die man ernsthaft nennen könnte.
Persönliche Erfahrung:
Nach einem Blasensprung ohne Wehen, wurde im Krankenhaus festgestellt, dass der Muttermund bereits 2 cm geöffnet sei. Die Nacht verbrachte ich gemütlich in der Klinik und hatte nur sehr leichte Wehen, kaum spürbar, wenn überhaupt. Bis zum nächsten Nachmittag hatte sich das auch nicht geändert, wobei der Muttermund dann schon 4-5 cm geöffnet war. Immer noch keine regelmäßigen Wehen und Gott sei Dank auch keine Schmerzen, nur ab und an ein leichtes Ziehen, wie bei der Menstruation.
Da es nicht schnell genug voran ging, kam ich dann an einen Wehentropf. Die Wehen wurden dann stärker und kamen regelmäßiger, ließen sich aber sehr gut aushalten und veratmen. Und etwa 3 Stunden später war der Muttermund dann vollständig geöffnet. Bis dahin war alles gut auszuhalten.