Nachgeburt, Plazenta, Mutterkuchen und Wehen

Nachgeburtswehen – Anzeichen und Dauer

Nach der Austreibungsphase beginnen die Nachgeburtswehen, die, wie der Name bereits verrät, die Nachgeburt ausstoßen sollen. Bei der Nachgeburt handelt es sich um die Plazenta, also um den Mutterkuchen, der das Kind über die gesamte Schwangerschaft hinweg ernährt hat. Dieser Vorgang dauert etwa zwischen einigen Minuten bis hin zu einer halben Stunde nach der Geburt.

Die Nachgeburtswehen sind im Vergleich zu den vorangegangenen Presswehen kaum spürbar und daher mit keinen oder nur sehr geringen Schmerzen verbunden.

Mit der Geburt der Plazenta beginnt dann auch die Zeit des Wochenflusses. Dieser ähnelt einern starken Monatsblutung und dauert bis zu 6 Wochen an, wobei er im Verlauf der Zeit immer geringer wird.

Kontraktionsmittel nach der Geburt?

Baby 1 Minute altBei einer normalen Nachgeburtsphase ist die Verabreichung eines Medikaments, welches die Gebärmutter zusammenzieht, normalerweise nicht erforderlich. Verzögert sich die Ablösung des Mutterkuchen jedoch, wird Ihnen in der Klinik ein Kontraktionsmittel verabreicht, das die Plazenta ablöst und die Blutung nach der Geburt verringert. Allerdings gibt es auch alternative Methoden, um die Ablösung voranzutreiben. Nutzen Sie bspw. die Schwerkraft und gehen Sie in die Hocke oder leeren Sie Ihre Harnblase. Auch eine Massage des Bauches (vorsichtig) oder das Anlegen des Babys an die Brust unterstützt diesen Vorgang, weil es die Produktion des körpereigenen Oxytocins fördert.

Auch Akupunktur oder Homöopathie können in der Nachgeburtsphase helfen. Nur wenn keine der genannten Maßnahmen anschlägt, ist eine Ausschabung unter Vollnarkose nötig, damit eine Entzündung der Gebärmutter vermieden wird.