Presswehen, Entbindung und PDA

Schmerzen bei Presswehen

Die letzte Phase der Geburt ist nicht nur sehr kräftezehrend sondern auch schmerzhaft, da das Becken, der Damm, die Scheide und der Bereich des Afters extrem gedehnt werden, um dem Köpfchen des Babys Platz zu machen.

Die meisten Frauen erleben diesen Schmerz in einer Art Trance und handeln ganz instinktiv. Der Geburtsschmerz ist mit keinem anderen Schmerz vergleichbar und sehr intensiv. Allerdings ist er sofort verklungen, sobald das Kind geboren wurde.

Trotz des enormen Drucks am Ende der Entbindung empfinden viele Frauen die Presswehen weniger schmerzhaft als die lange Phase der Eröffnungswehen. Aber, wie auch bei allen anderen Wehenarten, ist dies ein individuelles, subjektives Empfinden und demzufolge bei jeder Gebärenden unterschiedlich.

Meine persönliche Erfahrung während der Presswehen

Es fühlt sich an, als ob man explodiert. Der Schmerz war extrem und ohne Schreien ging es nicht. Aber er war sofort verklungen, nachdem das kleine Wesen draußen war.

Baby 1 Minute alt

PDA während der Presswehen

Korrekterweise müsste es hier heißen, Presswehen unter dem Einfluss einer Peridualanästhesie, denn während der Presswehen selbst ist es bereits viel zu spät, nach einer PDA zu verlangen. Haben Sie allerdings bereits eine PDA erhalten, kann es während der Presswehen zu Beeinträchtigungen in Ihrer Wahrnehmung kommen.
Eine PDA wirkt über den Rückenmarkkanal und blockiert den Schmerz oftmals sogar komplett, das heißt sie betäubt den Schmerz und die Empfindungen. Das hat allerdings auch Auswirkungen auf Ihr Pressverhalten, denn Sie spüren es nicht mehr in dem Maße, wie Sie sollten, um Ihr Kind zu gebären.

Die Hebamme wird daher zunächst kontrollieren, ob mit Ihrem Baby alles in Ordnung ist. Falls ja, ist es evtl. erforderlich, ein wenig zu warten, bis die Wirkung der PDA ein wenig nachgelassen hat. Dann erst spüren Sie nämlich wieder, wann Sie pressen müssen. Allerdings kann die Hebamme Sie auch anleiten zu pressen, wenn Sie erkennt, dass sich eine Wehe anbahnt.