Übungswehen erkennen / Wehen Symptome & Anzeichen

Übungswehen / Probewehen Symptome & Anzeichen

Der normale Zeitraum für eine Geburt liegt zwischen 2 Wochen vor dem errechneten Termin und 2 Wochen nach diesem Termin. Nur ein sehr kleiner Teil der Babys kommt tatsächlich am berechneten Termin zur Welt, etwa 4-5 Prozent aller Kinder.

Der Körper der Frau bereitet sich durch die Schwangerschaft aber schon lange vor dem Geburtstermin auf diesen Tag vor. So genannte Übungswehen können bereits ab der 25. Schwangerschaftswoche wahrgenommen werden. Diese unregelmäßigen Kontraktionen der Gebärmutter nennt man auch Wilde Wehen oder Braxton-Hicks-Kontraktionen. Benannt wurden diese Wehen nach dem englischen Gynäkologen John Braxton Hicks, der diese im Jahr 1872 erstmals medizinisch beschrieb.

Baby Bauch Schwanger SchleifeDie Muskeln der Gebärmutter können sich bis zu 60 Sekunden zusammenziehen, was mehrfach am Tag vorkommen kann. Nicht jede Frau spürt diese Anspannung, das Hartwerden des Bauches, intensiv oder bewusst. Das ist bei jeder Schwangeren unterschiedlich. Es gibt keine Regeln oder genauen Vorgaben, was sein muss oder wie es sich anfühlen sollte. Diese Übungswehen sind normalerweise nicht schmerzhaft, sie dienen lediglich zum “Training” der Gebärmutter auf die bevorstehende Geburt. Immerhin ist die Gebärmutter ein großer Muskel, der bei der Niederkunft Höchstleistungen vollbringen muss.

Stress oder Anstrengungen können das Spannungsgefühl aber verstärken. Daher ist es am Besten, auf den Körper zu hören und sich gegebenenfalls zu schonen.

Abgrenzung Übungswehen zu Senkwehen

Schwangerschaft Baby MusikDie Abgrenzung zu Senkwehen ist nicht immer einfach, besonders nicht für Schwangere, die natürlich auf jedes Zeichen ihres Körpers hören, je näher der Geburtstermin rückt.

Übungswehen, also die Verhärtung des Bauches, treten schon recht früh in der Schwangerschaft auf. Sie sind unregelmäßig und im Normalfall nicht schmerzhaft und harmlos. Sollten Sie aber plötzlich heftig auftretende Kontraktionen haben, die schmerzhaft sind, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt. Dieser wird dann den Muttermund überprüfen und je nach Befund alles Weitere veranlassen.

Senkwehen tauchen erst ab der 35. SSW auf und dienen dazu, das Baby nach unten ins Becken zu schieben. Diese Wehen können bereits als schmerzhaft empfunden werden. Sie treten ebenfalls unregelmäßig auf und sind oftmals mit Unterleibsschmerzen, einem Ziehen an den Leisten oder auch mit Rückenschmerzen verbunden.

Viele angehende Mütter sind durch Veränderungen in und an ihrem Bauch verunsichert, vor allem wenn sich die Uterusmuskeln schmerzhaft zusammenziehen, und denken, dass die Geburt nun kurz bevorsteht. Dies ist normalerweise jedoch nicht der Fall. Gerade bei einer Erstgebährenden dauert es in den allermeisten Fällen lange, lange Stunden, bis die Geburt voranschreitet.

Im Zweifelsfall kontaktieren Sie aber auf jeden Fall immer Ihre Hebamme oder Ihren Arzt, um den Beginn der Geburt auszuschließen. Lieber ein Anruf zuviel als einer zu wenig.