Vorwehen Anzeichen & Symptome – wie oft und ab wann?
Es gibt keine festen Regeln für den Geburtsbeginn, lediglich einige Hinweise, die darauf deuten, dass die Geburt kurz bevorsteht. Vorwehen treten etwa 3-4 Tage vor der Geburt auf und werden häufig mit Senkwehen verwechselt. Sie drücken den Kopf des Kindes in den Beckeneingang und sind oftmals bereits wesentlich schmerzhafter als die vorangegangenen Senkwehen. Oft werden diese beiden Wehenarten auch miteinander verwechselt. Aber auch hier gilt, jede Frau empfindet die Wehen anders.
Was sind Vorwehen?
Es gibt durchaus Frauen, die diese Wehen nicht als schmerzhaft empfinden oder sie schlicht nicht spüren. Das hat allerdings entgegen manch landläufiger Meinung nichts damit zu tun, dass das Becken der Frau zu schmal wäre. Das ist ein Hirngespinst und es besteht keinerlei Anlass zur Sorge, denn auch das Ausbleiben der Vor- und Senkwehen ist genauso normal wie das Einsetzen der Wehen.
Vorwehen, ebenso wie Senkwehen übrigens auch, öffnen den Muttermund noch nicht. Sie dienen lediglich als Training für die bevorstehende Geburt. Werden die Wehen, also die Kontraktionen der Gebärmutter schwächer, wenn Sie ein warmes Vollbad genommen haben, dann handelt es sich eindeutig um Vorwehen und Sie haben bis zur Geburt noch lange Zeit. Bitte achten Sie darauf, dass während Ihres Bades eine Person in der Nähe ist, die Ihnen bei eventuellen Kreislaufproblemen helfen könnte. Denn in dieser Zeit kurz vor der Geburt sind manche Frauen besonders empfindlich. Entspannen Sie sich und genießen Sie die letzten ruhigen Tage und Stunden.
Wie unterscheide ich Vorwehen von echten Geburtswehen?
Mit dem genannten warmen Vollbad können Sie echte Wehen, also Eröffnungswehen, von Vorwehen unterscheiden. Ein warmes Bad intensiviert und verstärkt diese Geburtswehen nämlich.
Die Gebärmutter zieht sich nun etwa 25-60 Sekunden zusammen und das über einen längeren Zeitraum in immer kürzerem Abstand. Ein Positionswechsel oder auch Bewegung verändern oder lindern diesen Schmerz nicht.
Diese Eröffnungswehen beginnen bereits, den Muttermund zu öffnen. Das kann bei einer Erstgebärenden jedoch viele Stunden lang der Fall sein. Ganz grob spricht man von einem Zentimeter pro Stunde, in der sich der Muttermund öffnet. Beim ersten Baby dauert es also durchschnittlich 10-12 Stunden, bis der Muttermund geöffnet ist und die Austreibungsphase beginnen kann. Für manche Frauen, besonders wenn sie auf Schmerzmittel verzichten, ist dies der schwierigste Teil der Geburt.
Generell gilt, sobald Sie sich unsicher fühlen, wenden Sie sich an Ihre Hebamme oder fahren Sie ins Krankenhaus. Im Zweifelsfall werden Sie untersucht, und wenn Sie noch nicht so weit sind, werden Sie auch wieder nach Hause geschickt, um sich dort noch ein paar Stunden erholen zu können. Aber Sie haben dann Gewissheit, dass alles in Ordnung ist und es Ihrem Baby gut geht. Genießen Sie auch hier die Stunden zu Hause, denn ein Kreissaal ist bei weitem nicht so gemütlich, wie das heimische Wohnzimmer.