Wochenfluss und Wochenbett -wie lange?
Nach der Geburt beginnt das Wochenbett. Der Name rührt daher, dass zu früheren Zeiten nach der Entbindung tatsächlich einige Wochen Bettruhe verordnet wurde, wovon man heutzutage gänzlich abgekommen ist.
In unserer Zeit wird man meist unmittelbar nach der Geburt zur Aktivität aufgefordert, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und weil man sich so wesentlich schneller regeneriert.
Als Wochenfluss bezeichnet man die Blutung, die nach der Geburt einsetzt. Diese entsteht durch die Ablösung der Plazenta in der Gebärmutter. An der Stelle, wo beide miteinander verbunden waren um das Baby zu ernähren, klafft zunächst eine große Wunde, die sich im Laufe des Wochenbetts zurückbilden muss. Von anfangs etwa 12cm verringert sich die Wundfläche im Verlauf der ersten beiden Wochen auf etwa 5cm. Nach etwa 6-8 Wochen ist die Wunde verheilt und der Wochenfluss, also die Blutung, beendet.
Anfangs ist die Blutung sehr stark und man benötigt so genannte Wöchnerinneneinlagen. Das sind sehr dicke Binden, die das Blut aufsaugen. Diese Blutung ähnelt einer Periodenblutung, nur ist sie eben sehr viel ausgeprägter. Nach einigen Tagen wird sie allerdings schon schwächer, bis man nach etwa 2 Wochen dann auf normale Binden zurückgreifen kann. Die Blutung ist nicht schmerzhaft, jedoch können in diesem Zeitraum immer wieder Nachwehen auftreten, die bewirken, dass sich die Gebärmutter auf die Ursprungsgröße vor der Geburt zurückzieht. Dies unterstützen Sie zusätzlich durch Rückbildungsgymnastik, die Sie bereits am Tag nach der Entbindung beginnen können.
Sport und Baden?
In der Zeit des Wochenflusses sollte man sich noch etwas schonen, also nicht gleich mit dem vollen Sportprogramm wieder einsteigen. Spaziergänge mit dem Baby reichen völlig aus, um langsam wieder fit zu werden. Zunächst muss sich ja auch der Spalt am Bauch zwischen den Bauchmuskeln wieder schließen. Ihre Hebamme zeigt Ihnen, welche Übungen Sie durchführen dürfen.
Auch auf Vollbäder bzw. den Besuch im Schwimmbad sollten Sie verzichten. Die Gefahr von Infektionen ist einfach zu groß. Wenn aber der Wochenfluss vorüber ist, steht allen Aktivitäten nichts mehr im Wege.